Einzel 20 km: Mir gelang ein super Wettkampf! Ich konnte mir die fünf Runden à vier km gut einteilen, war hoch konzentriert am Schiessstand. Schoss 0-0-0-1 und platzierte mich auf Rang acht, was ein sehr gutes Ergebnis ist und ich im vornherein auch sofort unterschrieben hätte. Trotzdem hatte es am Schluss einen bitteren Nachgeschmack. Denn der Fehler beim letzten Stehendschiessen klatschte ganz knapp auf den Rand, die Scheibe wackelte zwar, aber fiel leider nicht. Da es beim Einzel ja pro Fehler eine Strafminute gibt, kann man sich immer gut ausrechnen, was wäre, wenn… doch beim Biathlon hat der Konjunktiv noch nie gewonnen. Trotz dem super Resultat war es für mich irgendwie hart zu realisieren, dass am Ende ein halber Zentimeter zur Silbermedaille gefehlt hat. Trotzdem ist es schön, zu sehen, was möglich gewesen wäre, was mich wiederum motiviert.
Sprint 10 km: Ich hatte etwas Pech mit einer frühen Startnummer, es schneite sehr stark und die Loipe war zu Beginn relativ langsam. So fühlte ich mich auf der ersten Runde wie ein Schneepflug, was auch die Rundenzeit der ersten Runde bestätigte. Leider konnte ich auch beim Schiessen nicht an meine gute Leistung vom Einzel anknüpfen und schoss drei Fehler, was in einem solch starken Starterfeld einfach zu viel ist. So verpasste ich auch noch das Minimalziel (den Verfolgungswettkampf vom nächsten Tag) wegen neun Sekunden. Da war ich schon frustriert und enttäuscht.
Mixed Staffel: Deshalb stand für mich nur noch die Mixed-Staffel (zwei Damen und zwei Herren) vom Sonntag auf dem Programm. Ich wurde als Schlussläufer eingesetzt. Es war ein spannender Wettkampf und wir starteten sehr gut. Leider leistete sich mein Teamkollege auf der 3. Ablösung eine Strafrunde, weshalb wir etwas zurückfielen. Mir gelang läuferisch wieder ein super Rennen und ich konnte auf der Loipe gut mithalten, doch leider brauchte ich den einen oder anderen Nachlader zu viel, um viele Plätze gut machen zu können. Dank einer spannenden Schlussrunde, wo ich nochmals richtig «fighten» musste, erreichten wir schlussendlich den soliden 10. Platz.
Mit dem Weltcup in Oberhof, dem IBU-Cup am Arber und der EM war ich jetzt drei Wochen unterwegs und freue mich dementsprechend, nach all den Wettkämpfen auf ein paar ruhigere Tage mit regenerativem Training zu Hause und auf dem Sparenmoos: Meine Lieblingsloipe habe ich schon sehr vermisst! Nun lade ich meine Batterien daheim wieder auf, bevor es dann mit dem nächsten Wettkampfblock weitergeht.