Letzte Woche waren wir im Trainingslager im Goms, wo ich das erste Mal auf der neuen Rollskibahntrainieren konnte. Die 2,7km lange Strecke gliedert sich wunderbar in das Gelände ein und ist mit steilen Aufstiegen und schnellen Abfahrten gespickt. Dazu kann man mit den Rollskis auch auf demFahrradweg von Reckingen bis Oberwald in der Fläche oder bergauf auf den Nufenen- oder Furkapass laufen, was eine super Abwechslung ins tägliche Training gibt. Es ist vor allem cool, dass nun in der Schweiz nach Realp/Andermatt und Lenzerheide mit dem Goms ein dritter Trainingsort mit Rollskibahn und Schiessstand vorhanden ist.
Zum Ende eines strengen und langen Trainingblocks reisten wir letzten Freitag direkt nach Andermatt, wo das traditionelle Nordic Weekend zusammen mit den Langläufern stattgefunden hat. Bereits seit Jahren ist es der grösste Off Snow Event der nordischen Familie, worüber es auch im Sportpanorama einen kurzen Bericht gegeben hat.
Nach bereits vielen intensiven Trainingsstunden im Sommer eignen sich die drei Wettkampftage perfekt, um einen ersten Überblick über den aktuellen Formstand zu bekommen.
Am Freitag im verkürzten Einzel über 15km mit viermal Schiessen gelang mir vor allem in der Loipe eine tolle Leistung. In der reinen Laufzeit war ich über 45sec schneller, als der zweitschnellste. MeineLaufzeit schlug sich aber leider negativ auf das Schiessen aus. Bei nicht ganz einfachen Windverhältnissen liess ich mit 1-2-2-3 definitiv zu viele Scheiben stehen. Das zweite Schiessen deutete mit einer Verlagerung des Trefferbildes auf eine fehlerhafte Liegendposition hin und im Stehendschiessen bekam ich jeweils die «Nähmaschine» zu spüren, als meine Beine zu zittern begonnen haben. Dies ist sicher darauf zurückzuführen, dass die hochintensive Belastung bis jetztnoch nicht die oberste Priorität im Komplextraining hatte. Aber es gibt definitiv noch viel Arbeit zu tun.
Am Samstag stand der Berglauf auf dem Programm, der seit jeher noch nie zu meiner Lieblingsdisziplin gehört hat. Ich versuchte mich, nur auf mich zu konzentrieren und rannte die 8,3km von Göschenen nach Andermatt in einem gleichmässigen Tempo. Am Ende ging es besser als erwartet.
Am Sonntag fand wieder gemeinsam mit den Langläufern ein Skating Distanzrennen über 12km statt. Mit der Müdigkeit in den Beinen hatte ich am Anfang etwas Mühe, ein konstantes Tempo zu finden, was mir aber nach Rennhälfte immer besser gelang. Dank einer schnellen Schlussrunde konnte ich mich im vorderen Drittel klassieren und schaffte es in der Biathlon Gesamtwertung als 3. hinter den Gebrüder Stalder auf das Podest.
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Vorbereitung werden die Französischen Meisterschaften in Prémanon Ende September sein, an welchen ich teilnehmen werde.
Liebe Grüsse
Joscha